Labrumläsion des Hüftgelenks
Diagnose
Eine Labrumläsion bezieht sich auf eine Verletzung oder Schädigung des Labrums, einer ringförmigen Struktur aus Faserknorpel, welche sich im Bereich der Gelenkpfanne befindet. Das Labrum dient dazu, das Gelenk zu stabilisieren und zu unterstützen. Eine Labrumläsion kann durch akute Verletzungen wie Stürze oder Verrenkungen oder durch wiederholte Überbeanspruchung des Gelenks verursacht werden. Die Symptome können je nach Schweregrad der Verletzung variieren und können Schmerzen, Schwellungen, Steifheit und eine eingeschränkte Beweglichkeit umfassen. Die Diagnose einer Labrumläsion wird in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Anamnese und bildgebenden Verfahren wie die MRT gestellt.
Behandlung
Bei einer schwereren Labrumläsion kann eine Operation erforderlich sein. Die operative Versorgung einer Labrumläsion wird im St. Vinzenz Krankenhaus arthroskopisch durchgeführt. Bei ausgeprägter Läsion und nahtfähigem Labrum kann eine Naht durchgeführt werden. Bei bereits fortgeschrittener Degeneration des Labrums oder nicht nahtfähiger Situation ist gegebenenfalls eine Resektion (Entfernung) erforderlich.
In seltenen Fällen kann eine Rekonstruktion mittels Spendersehne erforderlich sein. Hierfür wird das eigene destruierte Labrum entfernt und eine Spendersehne transplantiert. Dieser Eingriff wird nur in wenigen Zentren durchgeführt und dedarf auch in unserem Hause eine ausführliche Diagnostik und Befundbesprechung mit Patient und Operateur.
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Die Nachbehandlung einer Labrumläsion hängt von der Art und Schwere der Verletzung und der durchgeführten Behandlung ab. Wurde eine arthroskopische Naht durchgeführt, so empfehlen wir die Entlastung an Unterarmgehstützen mit 20 kg Teilbelastung für ca. 4 Wochen. Regelmäßige passive Beübung z.B. mittels Motorschiene empfehlen wir ebenfalls für die ersten 4-6 Wochen.
Die Rehabilitation nach einer Labrumläsion kann Wochen bis Monate dauern. Es ist wichtig, geduldig zu sein und den Anweisungen des Arztes und Physiotherapeuten zu folgen, um eine schnelle Genesung und Vermeidung von Komplikationen zu unterstützen.