Ein Kreuzsymbol St. Vinzenz-Krankenhaus Düsseldorf

Knorpelschaden

Knorpelschaden

Diagnose

Knorpelschäden können an verschiedenen Stellen im Bereich eines Gelenkes vorkommen. Häufig ist eine Fehlstellung der Beinachse oder eine Fehlbelastung aus anderen Gründen, die Ursache für einen vermehrten Verschleiß in einem bestimmten Bereich. Beispielsweise ist ein „O-Bein“ eine Deformität die eine Mehrbelastung der Innenseite des Kniegelenks zur Folge hat. Es können aber auch traumatische Ursachen, zb. Sportverletzungen, ursächlich für einen Knorpelschaden sein. Abhängig von Größe und Lokalisation des Schadens, Alter und sportlichen Anspruch des Patienten sowie Knorpelbeschaffenheit gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden für einen Knorpelschaden.

Behandlungsoptionen

Bei dem sog. „minced cartilage“-Verfahren wird gesunder Knorpel an einer Stelle des Kniegelenks entnommen, welcher sich außerhalb der Belastungszone befindet. Dieser Knorpel wird zerkleinert, mit Blut angereichert und anschließend an die Stelle im Knie platziert, die von der Knorpelläsion betroffen ist. Dieses Verfahren eignet sich für kleinere Läsionen.

Ein besonderes Verfahren zur Anzüchtung von Knorpelzellen und Re-Implantation nach ca. 6 Wochen wird ebenfalls in unserem Hause durchgeführt. Im ersten Arthroskopischen Eingriff wird das Knie und der Knorpelstatus beurteilt. Wenn sich die Läsion für dieses Verfahren eignet, werden Knorpelzellen entnommen. Ebenfalls werden mehrere Blutröhrchen entnommen. Beides wird für die Züchtung der körpereigenen Zellen benötigt.

Nach erfolgreicher Anzüchtung in unserem Kooperierenden Labor, kann nach ca. 6 Wochen eine Re-Implantation der Knorpelzellen durchgeführt werden.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Häufig befinden sich Behandlungsbedürftige Knorpelschäden im Bereich zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen. Wenn dies der Fall ist, ist die Nachbehandlung mit einer längeren Entlastung verbunden- Es sollte für ca. 6 Wochen an Unterarmgehstützen entlastet werden, ebenfalls wird eine Orthese benötigt, die den Bewegungsrahmen zunächst auf 30° Beugung reduziert. Die Beugung kann sukzessive über jeweils zwei Wochen um ca. 30 ° grad erhöht werden, bis eine volle Beweglichkeit wieder erreicht ist. Kontaktsport und Gelenkbelastende Sportarten wie zb. Joggen sollten für mindestens 6 Monate pausiert werden.